Entlastung für Bürger: Entsorgung von Grünabfall wird günstiger

Grünabfall. Foto: Symbolbild
Grünabfall. Foto: Symbolbild
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Stelle/Landkreis Harburg. Der Rasen ist frisch gemäht, das Laub zusammengeharkt, die Beete auf Vordermann gebracht – und nun liegt ein Haufen Grünabfall im Garten. Bisher wählen viele Bürgerinnen und Bürger, die nicht selbst kompostieren, nur eine Lösung: Ab ins Auto damit und los geht es zur nächsten Wertstoffannahmestelle. Und da stellt man fest: Man ist bei weitem nicht der einzige mit dieser Idee. 

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Besonders Frühjahr und Herbst sind Gartenzeit und entsprechend groß wird gerade an den Wochenenden der Andrang an den Wertstoffannahmestellen im Landkreis Harburg – oftmals nur, um kleinste Mengen abzugeben.

Doch die Fahrt und das Warten im Stau ist gar nicht nötig, es geht ganz bequem und unkompliziert: Mit der Straßensammlung holt die Abfallwirtschaft des Landkreises Harburg alle vier Wochen die in Säcken gesammelten Grünabfälle ab. Damit dieser Service noch attraktiver wird, werden die Grünabfallsäcke noch billiger: Der Landkreis Harburg senkt zum 1. Januar 2024 den Verkaufspreis für die Grünabfallsäcke und die Wertstoffschnüre auf 50 Cent pro Stück.

Nach den Erfahrungen der Abfallwirtschaft sind es oft nur kleine und kleinsten Mengen, die abgegeben werden – manchmal gerade einmal ein Sack mit Laub. Da ist die Straßensammlung nicht nur deutlich zeitsparender und bequemer. Man entlastet auch die Straßen, spart auch die Benzinkosten für die Fahrt zur Wertstoffanlage und der Verzicht auf die vielen Individualfahrten nützt auch noch dem Klima. Und je stärker die Straßensammlung genutzt wird, desto geringer werden die Wartezeiten in den Wertstoffannahmestellen und die Verkehrsbelastung auf den Zufahrtsstraßen. Um die Wartezeiten an den Wertstoffhöfen noch weiter zu verkürzen und einen besseren Service zu bieten bereitet der Landkreis Harburg außerdem längere Öffnungszeiten in den Abendstunden vor. Dazu wird gerade zusätzliches Personal eingestellt.

Grün- und Gartenabfälle sind mit rund 28.000 Tonnen jährlich in den privaten Haushalten im Landkreis Harburg die zweitgrößte Abfallfraktion – nach dem Hausmüll. Rasenschnitt, Laub, Äste und andere Grün- und Gartenabfälle sind aber nicht einfach nur Müll: Sie sind ein Schatz und werden zum wertvollen Dünger.  „Wir können die Grünabfälle zu nahezu 100 Prozent verwerten. Der daraus hergestellte Kompost verbessert den Boden und liefert hochwertigen Dünger“, erläutert Frank Sameluck, Leiter der Abfallwirtschaft. Bisher werden allerdings lediglich gut 5.000 Tonnen Grün- und Gartenabfälle über die Straßensammlung entsorgt. Im Jahr 2022 wurden dazu 452.000 Grünabfallsäcke und 41.000 Wertstoffschnüre verkauft.

Die Grünabfälle werden regelmäßig alle 4 Wochen eingesammelt. Dazu müssen sie in den Grünabfallsäcken des Landkreises verpackt oder mit den Wertstoffschnüren gebündelt sein. Grünabfallsäcke dürfen maximal 35 Kilogramm wiegen. Grünabfallbündel dürfen ebenfalls ein Gewicht von 35 Kilogramm nicht überschreiten, eine Länge von maximal 2 Metern und einen Durchmesser von 0,50 Metern haben. Äste über 10 Zentimeter Durchmesser, Stämme und Baumwurzeln werden nicht mitgenommen. Erde, Grassoden, Steine, Kleintierstreu oder andere Abfälle gehören nicht in die Grünabfallsäcke.

Grünabfallsäcke und Wertstoffschnüre gibt es bei vielen Verkaufsstellen im Landkreis Harburg. Eine Übersicht findet sich auf den Seiten des Betriebes Abfallwirtschaft unter https://www.landkreis-harburg.de/bauen-umwelt/abfallwirtschaft/ oder in der jährlichen Broschüre „Tipps & Termine“. (dh/ein)