Stelle. Damit hatte wohl kaum jemand gerechnet. Am Sonntag gegen 22 Uhr kam es zu einer unerwarteten Blockadeaktion, bei der zwischen 100 und 120 Traktoren, größtenteils aus den Landkreisen Dannenberg, Uelzen und Lüneburg, die Zufahrt zum ALDI Zentral-Lager in Stelle blockierten. Nach Informationen eines vor Ort befindlichen Reporters, blockierten die Traktoren nicht nur den Kreisverkehr, sondern positionierten ihre Fahrzeuge sogar mitten auf dem Kreisel. Die Zufahrten wurden von den Landwirten hermetisch abgeriegelt, was dazu führte, dass die ersten ALDI-Sattelzüge feststeckten. REWE-Lkw wurden jedoch durch die Blockade gelassen, ebenso wie Rettungsfahrzeuge.
Die Protestaktion richtet sich laut einem Demonstranten gegen ALDI und war bereits seit zwei Tagen geplant. Auch für die örtliche Polizei kam die Aktion überraschend. Die Beamten trafen erst etwa eine halbe Stunde nach Beginn des Protests am Ort des Geschehens ein, so ein Reporter. Die Bauern richteten sich für die Dauer der Aktion häuslich ein, setzten Feuerschalen gegen die Kälte ein und versorgten sich mit Getränken und Pavillons, um durchzuhalten. Zeitgleich wurde auch das Zentral-Lager von Amazon in Winsen/Luhe Ziel einer weiteren Blockadeaktion, bei der ebenfalls mehr als 100 Traktoren zum Einsatz kamen. (dh/tj)