Steller Schule gewinnt „Goldene Glühbirne”

Der 1. Kreisrat Josef Nießen (rechts) ehrt das Siegerteam der Oberschule Am Buchwedel mit der Goldenen Glühbirne. Foto: Landkreis Harburg
Der 1. Kreisrat Josef Nießen (rechts) ehrt das Siegerteam der Oberschule Am Buchwedel mit der Goldenen Glühbirne. Foto: Landkreis Harburg
Werbung

Stelle. Die Oberschule Am Buchwedel aus Stelle weiß, wie es geht: Der Rekordmeister hat den Wanderpokal „Goldene Glühbirne“ im Energiespar- und Klimaschutzprojekt „Dreh Ab!“ des Landkreises Harburg verteidigt. „Das ist super“, fasste 1. Kreisrat Josef Nießen das Engagement der Schüler kurz und knapp zusammen, als er die begehrte Auszeichnung und die Urkunde am Mittwochmittag an Vertreter des Energieteams überreichte. Der zweite Platz ging an die Johann-Peter-Eckermann-Realschule Winsen, Dritter wurde die Oberschule Hanstedt. Aber auch die Leistungen der übrigen Schulen können sich sehen lassen. Bei der Feierstunde in den BBS Buchholz wurde ein weiteres Mal deutlich: Energiesparen und Klimaschutz lohnt sich – und zahlt sich aus.

Werbung

Insgesamt beteiligten sich 20 Landkreis-Schulen mit rund 13.500 Schülerinnen und Schüler an dem Projekt „Dreh Ab!“, das der Landkreis bereits 2012 ins Leben gerufen hat, um Klimaschutz in den Schulalltag zu integrieren. Die Energieteams aus Schülern, Lehrern sowie Hausmeistern der 20 Schulen können sich über ein Preisgeld von insgesamt 24.500 Euro für ihre Klimaschutz-Aktivitäten freuen.

„Auf das Erreichte können die Energieteams mehr als stolz sein“, stellte Nießen fest und betonte: „Dreh Ab!“ ist ein wichtiger Baustein, um Energieverbräuche effektiv zu senken und für den Landkreis Harburg das Ziel der Klimaneutralität bis 2040 zu erreichen. „Wir haben die Aufgabe, den nächsten Generationen einen lebenswerten Planeten zu überlassen“, sagte Nießen. Das sei aber nicht nur Aufgabe der Welt- und Bundespolitik, sondern auch auf Kreisebene und für jeden Einzelnen.

Bei „Dreh Ab!“ werden die Jugendlichen motiviert, sich mit den Themen Klimaschutz und Energiesparen innerhalb des Schullebens zu beschäftigen – und Maßnahmen fest im Alltag zu verankern. Sie entwickeln konkrete Projekte, die sich einfach umsetzen lassen und auch Vorbild für andere sein können. Dazu führen Energieteams aus Schülern, Lehrern und Hausmeistern an mittlerweile 20 Landkreisschulen vielfältige Energiesparmaßnahmen durch – „eine Erfolgsgeschichte“, so Nießen. So konnten die Schulen im vergangenen Jahr witterungsbereinigt gegenüber dem Durchschnitt der Jahre 2020 bis 2022 mehr als 13 Prozent an Heizenergie einsparen. Das neue digitale Energiemanagement der Kreisverwaltung ermöglicht den Schulen dabei, jederzeit die aktuellen Verbräuche abzufragen – und auch zu sehen, wie sich Verhaltensänderungen auswirken.

Die Schüler sind mit Feuereifer dabei, die Verbräuche weiter zu senken. In vielen Klassen gibt es Energieverantwortliche, die mit Argusaugen darauf achten, dass Licht, Heizung oder die elektronischen Tafeln nur angeschaltet sind, wenn sie wirklich benötigt werden.

Doch „Dreh Ab!“ ist mehr als der Griff ans Heizungsventil oder an den Lichtschalter. Es geht auch ganz entscheidend darum, dass Klimaschutz und Nachhaltigkeit ihren festen Platz im Schulleben haben. Und dabei werden viele Schulen kreativ: Da werden Bäume gepflanzt, der eigene Garten gepflegt, Insektenhotels gebaut oder Müll getrennt und vermieden.

Doch Energiesparen und Klimaschutz werden nicht nur in den Schulen großgeschrieben. Die Jugendlichen sorgen dafür, dass es zu einem Anliegen für die ganze Familie wird. Damit die Jugendlichen auch zu Hause Energiefressern auf die Spur kommen können, verleiht beispielsweise das Gymnasium Meckelfeld Energiemessgeräte.

Hintergrund: Mittlerweile nehmen 20 Schulen mit insgesamt knapp 13.500 Schülern an „Dreh-Ab!“ teil. An den „Dreh-Ab!“-Schulen bildeten sich, unterstützt durch Lehrer und Hausmeister, Energieteams mit mehr als 150 Schülern. Sie setzen sich im Unterricht oder in AGs mit dem Thema Energie auseinander und etablierten nach und nach eigene Ideen zur Energieeinsparung an den Schulen. Sie beschriften beispielsweise Lichtschalter, schalten nicht benötigte Beleuchtung oder Elektrogeräte im Stand-By-Betrieb ab, lesen regelmäßig Energiezählerstände ab und melden Technikmängel an die Kreisverwaltung.

Einen Überblick über „Dreh-Ab!“, das Prämiensystem und die teilnehmenden Schulen findet sich im Internet unter www.landkreis-harburg.de/dreh-ab. (tj/ein)