Stelle. In der heißen Jahreszeit ist es wichtig, dass nicht nur Menschen ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen, sondern auch Vögel und andere Tiere benötigen zusätzliche Wasserquellen, um ihren Durst zu stillen. Die NABU-Regionalgeschäftsstelle Elbe-Weser ruft daher Garten- und Balkonbesitzer auf, den Tieren mit einfachen Wasserstellen zu helfen.
Jana Jensen von der NABU-Regionalgeschäftsstelle Elbe-Weser hebt die Bedeutung von Wasserstellen für die Tierwelt hervor: „In vielen Wohngebieten und Agrarlandschaften sind natürliche Gewässer verschwunden. Jeder Gartenteich kann daher eine lebenswichtige Oase für viele Tiere sein. Selbst kleinere Lösungen wie eine Vogeltränke auf dem Balkon werden von Amseln, Meisen und Rotschwänzen gerne angenommen.“
Eine Vogeltränke kann leicht eingerichtet werden: Ein Blumentopf-Untersetzer oder ein alter Suppenteller, gefüllt mit klarem Wasser, reicht aus. Wichtig ist es, das Gefäß sauber zu halten und das Wasser täglich zu wechseln, um Krankheiten bei den Vögeln vorzubeugen. Die NABU-Regionalgeschäftsstelle Elbe-Weser warnt jedoch, dass beim Anbieten von Trink- und Badewasser im Sommer die Gefahr besteht, dass Vögel sich mit Krankheitserregern infizieren können. Bei Anzeichen von Krankheit sollten Gartenbesitzer die Vogeltränke sofort entfernen.
Gartenbesitzer können auch einen Sandbadeplatz für Vögel anbieten. Einige Vogelarten bevorzugen diese Methode der Gefiederpflege gegenüber einem Wasserbad. Hierfür kann an einem sonnigen Platz etwas Humus entfernt werden, um eine Mulde zu schaffen, die dann mit feinem Sand gefüllt wird. „Es ist wichtig, sicherzustellen, dass die Umgebung in einem Radius von etwa drei Metern frei von Büschen ist, um den Vögeln Sicherheit vor potenziellen Räubern wie Katzen zu bieten“, rät die NABU-Mitarbeiterin.
Um durstige Insekten vor dem Ertrinken zu schützen, sind Ausstiegshilfen in Teichen mit steilen Ufern, Regenwassertonnen und anderen Wasserstellen notwendig. Eine Insektentränke im Garten oder auf dem Balkon wird von Wild- und Honigbienen gerne genutzt. Sie benötigen Wasser als Durstlöscher und zur Kühlung des Bienenstocks, bei der Verarbeitung des Pollens und zum Bau der Nester. Die Gefahr des Ertrinkens kann die Insekten jedoch davon abhalten, Wasser aufzunehmen. Steine oder ein Stück Holz in Wasserschalen oder Teichen bieten eine sichere Landung. Regensammelgefäße mit steilen Wänden sollten abgedeckt werden, um auch Stechmücken einzudämmen. Größere Wasserbehälter können mit einem Holzstock oder einem Brettchen als Rettungsinsel ausgestattet werden, um den Insekten eine Fluchtmöglichkeit zu bieten.
Die NABU-Regionalgeschäftsstelle Elbe-Weser appelliert an alle Naturfreunde, aktiv zu werden und mit einfachen Maßnahmen zum Schutz der Tierwelt beizutragen. (tj)