Stelle/Landkreis Harburg. Die Einführung des Rechtsanspruchs auf einen Ganztagsplatz in der Grundschule ab 2026 stellt Schulen im Landkreis Harburg vor große Herausforderungen. Jan Bauer (CDU) kritisiert die fehlende Planungssicherheit für die Kommunen.
„Damit dieser Rechtsanspruch nicht nur auf dem Papier besteht, sondern auch in der Praxis umgesetzt werden kann, brauchen wir eine gesicherte Finanzierung und klare Rahmenbedingungen für die Ganztagsschulen”, sagt der Landtagsabgeordnete Bauer.
Die Nachfrage nach Ganztagsplätzen steigt bereits jetzt deutlich an. Viele Schulen stehen jedoch vor einem Finanzierungsproblem. Sie wissen nicht, wie sie die Betreuung und den Betrieb langfristig stemmen sollen.
Kritik am Kultusministerium
Bauer richtet deutliche Worte an das Niedersächsische Kultusministerium. Die Ministerin hätte längst verbindliche Rahmenbedingungen zur Finanzierung des Ganztags vorlegen müssen. Ohne diese Vorgaben können weder Schulen noch Schulträger fundierte Planungen vornehmen.
Die Städte und Gemeinden im Landkreis Harburg zeigen sich besorgt. Sie befürchten, die Umsetzung des Rechtsanspruchs ohne verlässliche Zusagen nicht gewährleisten zu können.

Klassenbildungserlass muss überarbeitet werden
Eine zentrale Forderung betrifft den Klassenbildungserlass. „Wir brauchen eine klare Regelung, die den gestiegenen Betreuungsbedarf berücksichtigt und sicherstellt, dass die Schulen im Landkreis Harburg ausreichend Mittel erhalten”, sagt Bauer.
Der CDU-Politiker appelliert an die Landesregierung, schnell zu handeln. Die Umsetzung des Ganztagsanspruchs müsse mit einer soliden Finanzierung hinterlegt sein. Nur so könnten alle Kinder im Landkreis Harburg eine verlässliche Betreuung erhalten. (dh)