Stelle. Schlechte Neuigkeiten für die Gemeinde Stelle vom Landkreis Harburg. Der geplante Haushalt 2025 wird nur unter hohen Auflagen genehmigt: Eine drastische Erhöhung der Grundsteuer A und B sowie der Gewerbesteuer um mindestens 50 Prozentpunkte auf 450 Prozent sind die Forderungen des Landkreises.
Derzeit zahlen Grundbesitzer und Gewerbetreibende einen Hebesatz von 400 Prozent. Die dadurch erzielten Einnahmen für die Gemeinde Stelle sind aber zu gering, um den überschuldeten Haushalt zu deckeln. Deshalb fordert der Landkreis Harburg die Hebesätze auf 450 Prozent anzuheben.
Die Gemeinde Stelle hat nun bis Ende Juni Zeit, auf das Schreiben des Landkreises zu reagieren und einen Beschluss vorzulegen, der diese Anpassung zeigt oder aber andere Möglichkeiten plausibel aufzeigt, Mehreinnahmen zu generieren.
Für die nächste Finanzausschusssitzung in Stelle am kommenden Montag, 28. April ab 19 Uhr hat die Verwaltung nun eine Vorab Vorlage entworfen. Diese schlägt einen Hebesatz von 480 Prozent vor – also deutlich höher, als vom Landkreis Harburg gefordert. Mehr noch: Mit der Festsetzung auf 480 Prozent würden Gewerbetreibende in Stelle den höchsten Hebesatz im gesamten Kreis zahlen.
Aus der Vorlage geht hervor, dass mit einer Anhebung auf 480 Prozent die Gemeinde Stelle mit Mehreinnahmen in Höhe von rund 1,9 Millionen Euro rechnen kann. Vor allem Gewerbetreibende wird die Anhebung des Hebesatzes hart treffen. Grundbesitzer haben ersten Berechnungen zufolge mit durchschnittlichen Mehrkosten von 50 Euro zu rechnen.
Die Anhebung des Hebesatzes wird auf einer kommenden Gemeinderatssitzung beschlossen. Vorher geht es in den Ausschüssen zunächst in die Beratung. Fest steht schon jetzt: Die Anhebung wird rückwirkend zum 1. Januar 2025 beschlossen werden. (tj)