Auf großer Fahrt: Mit der Vespa von Ashausen zum Nordkap für Kinderhospize

Stephan Martens fährt 2026 allein zum Nordkap – um Hoffnung zu spenden. Foto: Grösch
Stephan Martens fährt 2026 allein zum Nordkap – um Hoffnung zu spenden. Foto: Grösch
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Stelle/Ashausen. Eine Vespa, ein Maskottchen und eine Mission: Stephan Martens aus Ashausen fährt 2026 allein zum Nordkap – um Hoffnung zu spenden.

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Es ist mehr als nur eine Reise. Als Martens sich 2020 von seinem Motorrad verabschiedet, entsteht eine Idee, die weit über ihn selbst hinausreicht: Mit einer Vespa will er zum Nordkap fahren – und dabei Spenden für Kinderhospize sammeln.

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Die Entscheidung wächst langsam. Nach dem Abschied vom Motorradfahren – eine bewusste Wahl zugunsten von Familie und Sicherheit – reift bei Martens der Gedanke, etwas Sinnvolles zu schaffen. Inspiriert von einer Tour mit Freunden durch Schweden und Gesprächen auf einer Fährfahrt in Dänemark, wird der Plan geboren: Die Route nach Norden mit einer guten Sache verknüpfen.

Die Route und die Hospize: Im Sommer 2026 startet die Reise: Vier Wochen, Tausende Kilometer, eine Vespa GTS 300. Die Strecke führt durch Deutschland, Dänemark, Schweden und Norwegen bis zum Nordkap. Die Auswahl der unterstützten Kinderhospize ist kein Zufall: In jedem der Länder, die Martens durchquert, liegt eines der fünf Hospize, für die er Spenden sammelt – in Lüneburg, Hamburg, Mannheim, Dänemark und Schweden.

Das ursprünglich eingeplante Hospiz in Norwegen musste schließen. An seine Stelle trat das Kinderhospiz Löwenherz, mit dem Martens inzwischen eine enge Verbindung aufgebaut hat.

Hinten auf der Vespa fährt Maximilian mit – ein Löwen-Maskottchen, benannt nach einem verstorbenen Jungen. Er steht symbolisch für all die Kinder, für die die Hospize ein zweites Zuhause sind. Wo Maximilian auftaucht, öffnen sich Türen – und Herzen.

„Ich möchte zeigen, was diese Einrichtungen leisten. Sie verdienen Aufmerksamkeit, keine Mitleidsgesten“, sagt Martens.

Die Geburt seines Enkels brachte ihn zum Nachdenken – über das Leben, über Familien und über das, was am Rande oft unsichtbar bleibt. Ein ganzes Jahr lang hat er sich mit dem Thema Kinderhospizarbeit beschäftigt, bevor er sich entschloss, selbst aktiv zu werden.

Bislang sind mehr als 5.000 Euro an Spenden zusammengekommen – das Ziel liegt bei 10.000 Euro. Jeder Cent fließt direkt an die Einrichtungen, alle Reisekosten trägt Martens aus eigener Tasche.

Gemeinsam unterwegs

Während seiner Reise plant Martens Besuche bei den Hospizen, Gespräche am Straßenrand und spontane Begegnungen. Jeder, der möchte, kann ihn auf Teilstrecken begleiten oder ihn unterwegs treffen. Seine Reise kann über Instagram und Facebook verfolgt werden – dort berichtet er regelmäßig von seinen Erlebnissen.

Der Name Silbermöwe stammt aus der Familie – eine persönliche Idee, die zum Sinnbild wurde. Passenderweise steht in Dänemark, unweit des geplanten Weges, eine große Silbermöwen-Statue. Sie wird ein Zwischenstopp auf einer Reise, die Mut machen und ein Zeichen setzen soll.

Die Silbermöwe 2 fliegt nicht durch die Lüfte – sie rollt auf zwei Rädern. Aber ihre Botschaft ist nicht weniger kraftvoll. (cg)

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