
Stelle/Winsen (Luhe). Mit einer besonderen Ausstellung startete die zweite Rahmenveranstaltung des Mentoringprogramms „Frau.Macht.Demokratie” im Landkreis Harburg. Am Donnerstag, 23. Mai, präsentierten die Organisatoren im Foyer des Winsener Kreishauses Schautafeln zum Thema Gleichstellung.
Andrea Schrag, Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Harburg, entwickelte die Ausstellung, die den Weg zur Gleichberechtigung nachzeichnet. Die Schautafeln erzählen die Geschichte mutiger Frauen wie Elisabeth Selbert, die als eine der vier „Mütter des Grundgesetzes” den Gleichberechtigungsgrundsatz in Artikel 3 verankerte.
Im Landkreis Harburg engagieren sich derzeit 23 Tandems im aktuellen Mentoringprogramm. Die Teilnehmerinnen erhielten bei der Veranstaltung Einblicke in die kommunalpolitische Arbeit. Silke Gardlo, Anette Wiede und Gesa Fröschner vom Projektteam der Vernetzungsstelle aus Hannover vermittelten rechtliche Grundlagen und Verfahrensvorschriften.
Praxisnahe Erfahrungen sammeln
In einem Planspiel simulierten die Mentees eine Kreistagssitzung. Sie bildeten Fraktionen und brachten eigene Anträge ein – von der Schulsanierung bis zur kinderfreundlichen Verwaltung. Die praktische Übung zeigte, wie wichtig gute Vorbereitung und Kenntnisse der Geschäftsordnung sind.
Mehr Frauen für die Kommunalpolitik
„Der Zugang zu Mandaten ist für Frauen nach wie vor mit Hürden verbunden”, sagt Schrag. Nur etwa jedes dritte kommunale Mandat wird von einer Frau ausgefüllt. Das Mentoringprogramm zielt darauf ab, mehr Frauen für die Kommunalwahl 2026 zu gewinnen.
Ausstellung im Kreishaus
Die Ausstellung zur Geschichte der Gleichberechtigung ist zwei Monate lang im Foyer des Kreishauses B in Winsen, Schloßplatz 6, zu sehen. „Frauenrechte sind Menschenrechte”, betont Gardlo, Leiterin der Vernetzungsstelle. „Mit dem Projekt CEDAW in Niedersachsen wollen wir Gleichstellung sichtbar machen.” (dh)