Neubauplanungen gestartet: Bahnbrücke in Stelle muss abgerissen werden

Die Bahnbrücke in Stelle ist seit Februar 2025 für den Verkehr komplett gesperrt. Foto: Hamann
Die Bahnbrücke in Stelle ist seit Februar 2025 für den Verkehr komplett gesperrt. Foto: Hamann
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Stelle/Fliegenberg. Die Bahnbrücke an der Kreisstraße 22 zwischen Stelle und Fliegenberg bleibt bis auf Weiteres gesperrt. Der Landkreis Harburg hat nun die ersten Schritte für einen Neubau eingeleitet. Das bestätigt auf Anfrage von stelle-aktuell.de auch Pressesprecher Andres Wulfes.

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Hintergrund: Bei einer statischen Überprüfung stellten Experten fest, dass die Tragfähigkeit in den beiden Außenfeldern der Brücke nicht mehr gewährleistet ist. Der Landkreis reagierte umgehend und sperrte die Brücke im Februar vollständig – sowohl für Kraftfahrzeuge als auch für Fußgänger und Radfahrer. Eine weiträumige Umleitung wurde eingerichtet.

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Ein zweites Gutachten bestätigte die ersten Erkenntnisse. Das Problem liegt im verbauten Spannstahl, der nach heutigen Standards als spannungsrissgefährdet eingestuft wird. Äußerlich sind die Schäden nicht erkennbar.

Hauptprüfung in den Sommerferien

In den Sommerferien soll eine Hauptprüfung zeigen, ob zumindest eine teilweise Nutzung der Brücke möglich ist. Dabei werden Experten die Konstruktion auf Risse im Beton untersuchen. Eine mögliche Freigabe könnte dann gegebenenfalls mit Gewichtsbeschränkungen und einspuriger Verkehrsführung erfolgen.

Hintergründe zur Brückensperrung in Stelle

Neubauplanungen starten

Der Landkreis Harburg hat Ende Mai bereits die Planungsleistungen für einen Neubau ausgeschrieben. Die politischen Beratungen stehen noch aus. Mit einem Neubau ist jedoch nicht vor dem Jahr 2029 zu rechnen. Sobald entsprechende Angebote für einen Neubau vorliegen, muss darüber politisch beraten werden. Außerdem müssen Gespräche mit der Deutschen Bahn für mögliche Sperrzeiten für Abriss und Neubau geführt und entsprechende Haushaltsmittel eingeplant werden. Ob in vier Jahren also wirklich die Bagger anrollen, hängt stark vom Fortlauf der Planungen ab und ist derzeit ungewiss.

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Bahnverkehr nicht betroffen

Der Zugverkehr auf der Hauptstrecke zwischen Hamburg und Lüneburg ist auch weiterhin von der Sperrung nicht betroffen. Für alle anstehenden Untersuchungen und Arbeiten in den kommenden Monaten müssen jedoch Sperrpausen mit der Deutschen Bahn AG koordiniert werden. (dh)

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