Buchholz in der Nordheide/Landkreis Harburg. Die Deutsche Bahn löst mit ihrer neuen Streckenplanung zwischen Hamburg und Hannover massive Kritik aus. Dr. Cornell Babendererde (CDU) spricht von einem „eklatanten Bürgerbetrug”, nachdem die Bahn am Freitag ihre „Vorzugsvariante” vorgestellt hat.
Die Bundestagsabgeordnete für den Landkreis Harburg kritisiert besonders scharf, dass die Bahn eine völlig neue Trasse entlang der Autobahn 7 plant. Dies steht im direkten Widerspruch zum sogenannten Alpha-E-Kompromiss aus dem Jahr 2015, bei dem sich alle Beteiligten auf einen Ausbau der bestehenden Strecken geeinigt hatten.
„Die Bahn tritt die Ergebnisse des Dialogforums Schiene Nord mit Füßen und ignoriert die Interessen der betroffenen Menschen. So verspielt man Vertrauen”, sagt Babendererde. Die neue Planung würde durch sensible Natur- und Siedlungsräume im Landkreis Harburg führen.
Die CDU-Politikerin verweist auf aktuelle Verkehrsprognosen des Bundesverkehrsministeriums. Diese zeigen, dass die erwarteten Gütermengen für 2040 sogar unter den bisherigen Annahmen liegen. Ein Gutachten bestätigt zudem, dass die ursprünglich vereinbarte Alpha-E-Lösung ausreichend leistungsfähig wäre.
Babendererde kündigt gemeinsam mit Kommunen, Bürgerinitiativen und politischen Mitstreitern Widerstand gegen die Neubaupläne an. „Unsere Region steht zusammen. Wir fordern, dass die Bahn Wort hält”, sagt die Bundestagsabgeordnete. Ein Neubau durch den Landkreis Harburg sei nicht akzeptabel. (dh)
