Stelle/Ashausen. Ein Stück Steller Geschichte hat eine neue Heimat gefunden: Der über 80 Jahre alte Transformatorenturm aus der Siedlung Büllhorn in Ashausen steht seit Mittwoch, 16. Juli, im Freilichtmuseum am Kiekeberg.
Die Translozierung des massiven Bauwerks stellte für alle Beteiligten eine besondere Herausforderung dar. „Die Umsetzung des Trafoturms war zwar weniger spektakulär als andere Translozierungen, stellte uns aber durch seine Höhe vor besondere Herausforderungen”, sagt Theda Pahl, Museumsarchitektin am Kiekeberg. Der 64,5 Tonnen schwere Turm musste für den Transport in drei Teile zerlegt werden.
Robert Isernhagen, Bürgermeister der Gemeinde Stelle zeigte sich mit der Lösung zufrieden: „Der Steller ist bescheiden, aber gibt auch gern. Der Turm kommt an eine gute Stelle. Er beendet seinen Dornröschenschlaf.”
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Vom Dorfrand ins Museum
Der historische Trafoturm, der um 1944 errichtet wurde, befand sich zuletzt im Eigentum der EWE NETZ GmbH Oldenburg. Christiane Örtzen, auf deren Grundstück der Turm stand, initiierte den Umzug: „Mein Bauchgefühl sagte mir, dass es gut wäre, wenn der Turm sichtbarer wird.”
Eröffnung im September
Die Eröffnung des restaurierten Trafoturms findet am Freitag, 5. September im Rahmen des Fördervereinsfestes statt. „Dass der Verein dieses Projekt maßgeblich finanzieren konnte, freut uns sehr”, betont Jan Bauer, Vorsitzender des Fördervereins mit seinen rund 14.500 Mitgliedern.
Teil der Königsberger Straße
Der Trafoturm ergänzt die Baugruppe Königsberger Straße, die das Leben auf dem Land während des Zweiten Weltkriegs und der Nachkriegszeit dokumentiert. Chris Stölting, Leiter der Abteilung Wissenschaft, erklärt die historische Bedeutung: „Die erste Stromversorgung in der Region erhielt im Jahr 1900 die Stadt Winsen (Luhe). Der ländliche Raum konnte erst ab 1913 mit der Gründung des Elektrizitätsverbandes Stade Stück für Stück angeschlossen werden.” (dh)
