
Stelle/Landkreis Harburg. Die gelben Säcke haben ausgedient. Ab dem 1. Januar 2026 gibt es im Landkreis Harburg die gelbe Tonne. Das Entsorgungsunternehmen Knettenbrech + Gurdulic wird jetzt rund 90.000 Behälter mit 240 Litern Fassungsvermögen verteilen. Prokurist Alexander Pabst und Nord-Geschäftsführer Lars Köhler stellten am Mittwoch die Details zur Umstellung vor.
Die Auslieferung der neuen Tonnen beginnt am Montag, 17. November. Bis Ende Januar soll jedes Grundstück im Landkreis seine gelbe Tonne erhalten. Bereits jetzt stehen 20.000 Behälter auf dem Firmengelände in Marxen bereit. „Es ist schwierig, ganz konkrete Termine für einzelne Ortsteile zu veröffentlichen”, sagt Pabst. Bis die Tonne ankommt, können Bewohner weiterhin gelbe Säcke nutzen. Die Belieferung der Ausgabestellen mit Säcken endet Ende November. Bis Januar sollten die Vorräte aber reichen.
Jedes Grundstück, das bereits eine Papiertonne hat, bekommt automatisch auch eine gelbe Tonne. „Jedes Grundstück bekommt die Tonne, nicht jeder Haushalt”, erklärt Pabst. Die Behälter werden alle vier Wochen geleert. Der Leerungsrhytmus wird angepasst und soll jeweils eine Woche nach dem Papiermüll erfolgen. Die genauen Termine gibt der Landkreis Harburg im Dezember bekannt.
Wer als Privatperson und Grundstückseigentümer mehr Kapazität braucht, kann bei Knettenbrech + Gurdulic zusätzliche oder größere Behälter anfragen. Wenn einmal die Tonne nicht ausreiche, dann können durchsichtige haushaltüblichen Plastiksäcke neben die Tonne gestellt werden.
Sonderregelungen für Gewerbebetriebe
Gewerbebetriebe erhalten in der Regel maximal einen 1.100-Liter-Behälter für den vierwöchentlichen Leerungsrhythmus. Ausnahmen gibt es zum Beispiel für Pflegeheime oder Gastronomiebetriebe.
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In die gelbe Tonne gehören Verpackungen aus Kunststoffen, Metallen und Verbundstoffen wie Tragetaschen, Joghurtbecher, Konservendosen oder Getränkekartons. „Nur Verkaufsverpackungen”, betont der Prokurist. „Batterien und Akkus können zu Bränden führen”, warnt Pabst. Sie hätten in der gelben Tonne nichts zu suchen.
Chip-System kontrolliert Standort
Die neuen Tonnen sind mit Chips ausgestattet. Die Entsorgungsfahrzeuge erfassen Straße und Hausnummer automatisch beim Leeren. Der Deckel muss schließen können, damit die Tonne geleert wird. „Die Lader prüfen Befüllung und Gewicht”, sagt Pabst. Bei Verstößen gegen die Befüllungsregeln kann die Leerung verweigert werden.
Bundesweiter Trend zur Tonne
Die dualen Systeme haben Knettenbrech + Gurdulic mit der Abfuhr für den Zeitraum vom 1. Januar 2026 bis 31. Dezember 2028 beauftragt. Das Unternehmen hatte bereits zuvor die gelben Säcke im Landkreis eingesammelt. „In Göttingen hat das zum Beispiel reibungslos geklappt”, sagt Pabst über frühere Umstellungen. Die gelbe Tonne entspreche dem bundesweiten Trend und sei nicht viel teurer als das Sack-System. Vorteil: „Die Tonnen wehen nicht weg und sind besser vor Tierbissen geschützt”, sagt Pabst. (JOTO)








