Nach tödlichem Unfall: Mahnwache fordert sichereren Radverkehr

Die Mahnwache des ADFC am Unfallort. Foto Gerhard Hahn (ADFC)
Die Mahnwache des ADFC am Unfallort. Foto Gerhard Hahn (ADFC)
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Stelle. Am 21. Dezember verunglückte eine 81-jährige Radfahrerin am Schutzstreifen der Harburger Straße (K86) in Stelle tödlich. stelle-aktuell.de berichtete. Dies nahm der ADFC im Landkreis Harburg zum Anlass, jetzt am Unfallort eine Mahnwache zu veranstalten. „Unser Mitgefühl gilt den Angehörigen und allen am Unfall Beteiligten“ sagt Karin Sager, Vorsitzende des ADFC Kreisverband.

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Nach einer Zeit des stillen Gedenkens wurde ein sogenanntes Ghostbike in der Nähe des Unfallortes aufgestellt. Sager führte dazu aus, dass das Ghostbike nun an den Unfall und die verstorbene Radfahrerin erinnern soll. Gleichzeitig soll es aber auch alle Verantwortlichen in Politik und Verwaltung dazu ermahnen, den Radverkehr für alle Radfahrenden, egal welchen Alters, sicherer zu machen. Ein schmaler Schutzstreifen sei keine sichere Infrastruktur für ungeschützte Verkehrsteilnehmer.

„Während der Mahnwache konnte sich jeder davon überzeugen, dass fast alle Autos und LKW ständig auf diesem Schutzstreifen fuhren. Von der Anfahrt zur Unfallstelle konnten mehrere Teilnehmer berichten, dass sie viel zu dicht überholt wurden, teils unter einer Armlänge Abstand”, erklärt Sager.

Immer wieder hört man das Motto „VisionZero“, dem sich der DVR (Deutscher Verkehrssicherheitsrat) schon seit 2007 verschrieben hat. „VisionZero“ bedeutet, dass es keine Toten im Straßenverkehr geben darf. Der ADFC unterstützt diese Forderung als erstrebenswertes Ziel und Grundbedingung für die Mobilitätswende. (tj/ein)

Mit einem Dank an die 23 Radfahrerinnen und Radfahrer, die sich aus dem ganzen Landkreis trotz Schmuddelwetter und Dunkelheit mit dem Fahrrad eingefunden hatten, wurde die Mahnwache beendet.