metronom beendet vorzeitig Verkehrsverträge und hofft auf Neustart

Metronom in Fahrtrichtung Hamburg. Foto: Jan Sieg
Metronom in Fahrtrichtung Hamburg. Foto: Jan Sieg
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Stelle. Die Eisenbahngesellschaft metronom beendet vorzeitig Verkehrsverträge mit der Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen mbH (LNVG) für die Strecken Hamburg – Lüneburg – Uelzen sowie Hamburg – Bremen zum 13. Juni 2026. Ursprünglich sollte der Vertrag bis ins Jahr 2033 laufen. Die Vereinbarung sieht vor, dass metronom die Strecken bis 13. Juni 2026 unverändert weiterfährt und das Fahrplanangebot ab Dezember 2024 erweitert wird.

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„Mit dem vorzeitigen Ende des Verkehrsvertrages eröffnet sich die Chance eines ‘geordneten Neustarts’ – sowohl für metronom als auch für die wichtigsten Strecken des Nahverkehrs in Niedersachsen”, erklärt metronom Sprecher Björn Tiedemann. Unverändert sucht das Eisenbahnunternehmen weiterhin neue Lokführer und Fahrgastbetreuer.

„Metronom wird sich nicht aus dem Nahverkehr in Niedersachsen zurückziehen. Alle Meldungen dieser Art sind und waren falsch”, sagt Tiedemann. Der Grund für die vorzeitige Beendigung des Vertrags liege unter anderem an Großbaustellen in und um Hamburg sowie an der Corona-Pandemie mit den bekannten Folgen und Einschränkungen. Weitere Herausforderungen seien der bundesweite Fachkräftemangel und Tarifabschlüsse der Gewerkschaften zwischen 2020 bis 2024.

Metronom sei im Spätsommer 2023 partnerschaftlich auf die LNVG zugegangen, um Möglichkeiten zur Anpassung der Verträge zu besprechen. Eine Anpassung war aus rechtlichen Gründen nicht möglich, daher sei die vorzeitige Kündigung des Vertrags vereinbart worden. Nun muss die LNVG gemeinsam mit politischen Gremien des Landes Niedersachsen einen neuen Verkehrsvertrag formulieren.

Die Zukunft der Mitarbeiter bei metronom sei gesetzlich gesichert – auch über das Ende des jetzigen Vertrags hinaus. Alle Arbeitsverträge würden in einen neuen Verkehrsvertrag übernommen, egal welches Verkehrsunternehmen diesen dann erhalte. „Und wir gehen fest davon aus, dass es der metronom sein wird”, erklärt Sprecher Tiedemann. (tj)